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SEN OREN 40+
Das fehlende Töpflein – Teil V
Die Zeit entgleitet einem, des Teufels Ohren ab, und bereits ist wieder ein Bericht der seichten Gewässer fällig
und dieses Mal wird ein Jeder so was von «under pressure» gesetzt, dass sogar dem lieben Freddie, selig, die
Haare des Schnauzen sich winden. Ich habe mir lange und reiflich überlegt, bin sozusagen in meine Schale
hineingekrochen und habe mal gehorcht, was da alles für Stimmen einherstimmen. Nada – nichts, wie der Is-
länderson zu sagen pflegt, war zu hören und so kam eigentlich der Entschluss empor, dass den lieben alten Si-
gnores kein Bericht zu Gute steht, ob ihrer doch äusserst enttäuschenden, wenn nicht desaströsen Leistung in
der Rückrunde – ein Trauerspiel Pole-Positioneller-Güte. So wollte ich dementsprechend mit diesen präserva-
tivmassnahmenartigen Worten den gehaltvollen Bericht beenden und allen eine schöne Sommerzeit wünschen.
Also im Grunde genommen exakt auf die Weise, wie wir uns allesamt in der Rückrunde verhalten haben: wir
kamen, diskutierten heftig, sahen zu, verloren und zogen von Tannen. Eine gut gekühlte Blonde gab es allewei-
len, da lassen wir uns nicht pumpen. Aber mit derjenigen wars dann. Zum ersten Mal kam das Gefühl, sagen
wir Sinnesempfindung resp. entstand der Eindruck, dass wir keine Einheit in Eintracht und Harmonie mehr
waren, sondern einen Haufen ungegossener Töpfchen, welche sich je länger je mehr der Austrocknung nicht
mehr zur Wehr setzten und sich diesem einen Umstand gänzlich und ohne jede weitere Abwehraktion dem
Saisonende hingaben. So muss zum heutigen Zeitpunkt einfach mal klipp und klar an der Bar gesagt werden,
dass in solch grossen Nöten einer der wichtigsten Töpfe in einer unglaublichen Art und Weise in Vergessenheit
geraten ist, an deren Vergesslichkeit wir bestimmt noch Tage, wenn nicht Wochen, dann bestimmt Monate bis
hin zu Jahre kauen und uns immer wieder dieselbe Frage stellen werden: warum, weshalb, wieso nur? Ja meine
lieben Leser, das sinkende Schiff wird ab und an auch mal von Ratten verlassen. Die Identifizierung eben die-
ser jenen Gattung erweist sich meistens als «ein Ding der Unmöglichkeit», aber in diesem einen Falle konnten
wir das Übel an der Gurgel ziehen und schön sachte dem Zäpfli nach unten hingehend durchreichen. Es ist ja
immer ein Leichtes, den Anderen die Schuld in die Sandalen zu schieben, aber in diesem unserem Falle ist es
zu eindeutig, als dass dies einfach unter das Sideboard gewischt werden kann. Des Übels Auswuchs wurde
in den per Ende Saison proklamier-
ten Rücktritten ausfindig gemacht.
Die Zwei, welche sich klammheimlich
aus dem Rampenlicht zu schleichen
wagten, um dem nicht mehr zuschau-
en-wollenden Senioren-40+-Fussball
Lebewohl oder sagen wir mal Adiö zu
sagen, stohlen sich aus der Verant-
wortung. Einfach nur traurig, bemitlei-
denswert und ganz und gar drückend
der Fröhlichkeit, so dass wir unser
Ziel, DEN PROMOTIONSERHALT,
auf doch klägliche und peinliche Art
nicht erreicht haben und deutlich,
dies MUSS und SOLL an dieser Stelle
auch mal drastisch erwähnt werden,
verfehlten. Das Wichtigste in dieser
Angelegenheit ist jedoch, dass wir uns alle in derselben Kenntnis wähnen, des Teufels Spielchen zu kennen und
für die nächsten Aufgaben, welche uns bevorstehen, bereit sind, was auch immer diese sein mögen.
Zum Schluss möchte ich es nicht verpassen einen grossen Dank den zwei Zurücktretenden auszusprechen: da
wäre zu meiner Linken Nico Bättig - ein Vollblut-Fussballer, wie ihn Embrach noch nie erlebt hat resp. auch nie
mehr erleben wird und zu meiner Rechten Reto Fritschi – ein Ultra-Überall-Einsetzbar-Fussballer, wie ihn Em-
brach bestimmt schon erlebt hat und auch wieder erleben wird. Diesen beiden Herren möchten wir ein grosses
und herzliches Dankeschön überreichen für all die Zeit, Mühe und Nerven, welche sie für uns investierten und
wir ihnen immer das zurück geben konnten, was wir wirklich auch im Stande sind zu geben, also eigentlich –
nichts!! Ausser eben unseren ehrlich gemeinten und aufrichtigen Dank für alles, Merci vielmal.
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